Weiterbildungen Beratung und Therapie

Quereinstieg in laufende Gruppen der Familientherapie

Als Absolvent:in einer DGSF-zertifizierten Weiterbildung Systemische Beratung können Sie in das 3. Jahr einer laufenden Gruppe unserer Weiterbildung Systemische Beratung und Familientherapie einsteigen. 

Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht individuell zu überprüfen, welche Teile Ihres bisherigen Werdegangs angerechnet werden können und welche für eine Zertifizierung noch belegt werden müssen. 

Während der vier Seminare werden praxisrelevante Theorien und Methoden im Rahmen von Demonstrationen im Plenum und eigenständigen professionellen Settings veranschaulicht, geübt und vertieft. Besonderen Wert legen wir auf die Selbstreflektion und die Herausarbeitung der individuellen professionellen Rolle unserer Teilnehmemenden.

Inhalte

  • ƒWie beeinflussen Gedanken, Gefühle und Empfindungen unser Verhalten?
  • Welche inneren und äußeren Muster entwickeln sich in hierarchischen und gleichrangigen Beziehungen?
  • Wie können lebensgeschichtliche Erfahrungen nutzbar gemacht werden?
  • Welche Konstellationen innerer Systemanteile gibt es?

Ziele

  • Sie lernen neuropsychologische Grundlagen kennen.
  • Sie sensibilisieren Klient:inen für die Unterscheidung von kindlichen und erwachsenen Verhaltensmustern.
  • Sie lernen, mit regressiven, abgespaltenen und abgelehnten Persönlichkeitsanteilen zu arbeiten.
  • Sie befähigen Klient:innen, neue kontextangemessene Verhaltensweisen zu entwickeln.
  • Sie lernen, die innere Vielstimmigkeit für neue Entscheidungen zu nutzen.
  • Sie lernen den Körper als Ort der Selbstregulation zu erkennen und zu nutzen.

Methoden

  • ƒSkulptur mit Primärgefühlen
  • Symbolarbeit
  • Ablösung von den Eltern mit Re-Delegation
  • Innere Konferenzen

Inhalte

  • ƒWie entstehen und wirken funktionale und dysfunktionale Verhaltensmuster?
  • Wie unterscheiden sich rigide und grenzenlose Systeme und wie arbeite ich so, dass Veränderung nicht als bedrohlich erlebt wird?
  • Wie können Grundgefühle und Grundbedürfnisse in Beziehungen angemessen gelebt werden?
  • Wie kann die Sprache des Symptoms für konstruktive Lösungsversuche genutzt werden?
  • Welche spezifischen Interventionsmöglichkeiten werden für neue Beziehungsgestaltungen gebraucht?
  • Wie können Kriseninterventionen verantwortungsvoll gestaltet werden?

Ziele

  • ƒSie erkennen strukturelle Merkmale von psychosomatischen und psychotischen Mustern in Familien.
  • Sie sind in der Lage, einen tragfähigen Kontakt zu belasteten Familiensystemen aufzubauen.
  • Sie interpretieren Symptome als Hinweise auf notwendige Veränderungsprozesse.
  • Sie lernen, Symptome (z.B. Stress, Angst, Sucht) für Veränderungen nutzbar zu machen.
  • Sie kennen Kooperationsmodelle für die Zusammenarbeit mit Ärzten und Kliniken.

Methoden

  • ƒKontakt und Auftragsklärung
  • Beziehungslandschaften
  • Symptominterview
  • Krisenintervention
  • Methaphern & Geschichten
  • Mehrpersonen-Setting

Inhalte

  • ƒWie reagirt unser neurobiologisches Systema auf existenzielle Bedrohung?
  • Welche unterschiedlichen Traumafolgestörungen können sich entwickeln?
  • Welche Auswirkungen zeigen sich in Partnerschaft, Elternschaft und Beruf?
  • Welche Möglichkeiten und Grenzen hat die systemische Therapie in der Arbeit mit traumatisierten Menschen?

Ziele

  • Sie erkennen die Symptome von Traumafolgestörungen.
  • Sie helfen Klient:innen, ihr Verhalten besser zu verstehen.
  • Sie erhalten einen Überblick über traumatherapeutische Behandlungskonzepte.
  • Sie lernen stabilisierende und ressourcen-aktiverende Interventionen kennen.
  • Sie kennen die Möglichkeiten und Grenzen der systemischen Therapie in der Arbeit mit traumatisierten Menschen.

Methoden

  • ƒPsychoedukation
  • Distanzierungstechniken
  • Imaginationen
  • Interventionen zur Stabilisierung
  • Ressourcenaktivierung

Inhalte

  • ƒWie entwickelt eine Familie ihre Einzigartigkeit?
  • Wie verfestigen sich Glaubenssätze und werden für alle Familienmitglieder verbindlich?
  • Welche wirkkräftigen Modelle von Weiblichkeit und Männlichkeit gibt es in Familien über Generationen hinweg?
  • Wie werden traumatische Erfahrungen in familiäre Skripte integriert?
  • Wie können Ressourcen aus der eigenen Familiengeschichte entdeckt und für Versöhnung genutzt werden?
  • Wie wirken transgenerationale Muster und wie können sie durchbrochen werden?
  • Wie können Erkenntnisse der Epigenetik genutzt werden?

Ziele

  • ƒSie üben sich darin, historische und kulturelle Besonderheiten von Familien in der Arbeit mit Klient:innen zu berücksichtigen.
  • Sie erkennen, wie Haltungen und Ein-stellungen in Familien entstehen und von Generation zu Generation weitergegeben werden.
  • Sie lernen, mit kraftvollen Modellen von Weiblichkeit und Männlichkeit in den Genogrammen zu arbeiten.
  • Sie erkennen die bindende Wirkung traumatisierender Ereignisse in der Familienbiografie.
  • Sie erfahren, wie in der systemischen Therapie versöhnend mit der Familiengeschichte gearbeitet wird.

Methoden

  • ƒArbeit mit dem Glaubenssatz
  • Systemverstörung
  • Prozessfragen
  • Genogramm-Arbeit
  • Historische Skulpturarbeit
  • Versöhnende Rituale

Supervisionsblöcke

  • Schulung der systemischen Wahrnehmung
  • Festigung der beraterischen Haltung
  • Umsetzung der Seminarinhalte in die beratende Praxis
  • Vorbereitung und Nachbereitung von vorgestellten Fällen
  • Live-Arbeiten mit Klient:innen unter Supervision

Supervisionstage

  • Fallbezogene methodische Arbeiten unter Anleitung
  • Supervision

Methodiktage

  • Intensives Üben der erlernten Methoden in der Gruppe
  • Einsatz der in den Seminaren gelernten systemischen Techniken und Interventionen in unterschiedlichen Kontexten 

Kollegiale Intervisionsgruppen der Teilnehmenden

  • Regelmäßige Treffen der Teilnehmer:innen während der Zeit zwischen den einzelnen Veranstaltungen
  • In selbstorganisierten Kleingruppen üben, vertiefen und erweitern der methodischen und theoretischen Fortbildungsinhalte